08.09.2019 TAG DES OFFENEN DENKMALS
Am Tag des Denkmals 2019 stand der Alte Schlachthof in Euskirchen erneut im Mittelpunkt des Interesses. Rund 500 Besucher kamen aus dem gesamten Rheinland und aus der Städteregion Aachen. Mehrere Künstler stellten ihre Werke an diesem Tag im Schlachthof aus.
Die EUGEBAU konnte im Jahr 2017 den Euskirchener Schlachthof erwerben. Das Gebäude für den Schlachthofbetrieb wurde im Jahr 1903 gebaut und steht mittlerweile unter Denkmalschutz.
Bis heute besteht grundsätzlich die Betriebserlaubnis, im Schlachthof Tiere töten und verarbeiten zu dürfen. Die Euskirchener Baugesellschaft mbH erhält immer noch Anfragen von Pachtinteressenten, die den Schlachtbetrieb fortführen wollen. Obwohl das Gebäude mehr als 110 Jahre alt ist, kann das vorhandene Inventar samt Tötebox als modern bezeichnet werden. Der Schlachtbetrieb könnte also jederzeit wieder aufgenommen werden.
Die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat der EUGEBAU beschlossen jedoch im Jahr 2017 den Schlachtbetrieb auf Dauer einzustellen.
Stand das Schlachthofgebäude in der Vergangenheit in der Peripherie, also abgelegen im landwirtschaftlichen Bereich, muss heute festgestellt werden, dass die Wohnungsbebauung durch das Prosperieren der Stadt Euskirchen herangerückt ist.
In der Folge waren die Menschen, die unmittelbar am Schlachthof wohnten, den Immissionen, wie dem Angstgeschrei der Tiere und dem Blutgeruch, Tag und Nacht ausgesetzt. Ein großer Teil der Wohngebäude, die an den Schlachthof herangerückt waren, wurden von der Euskirchener Baugesellschaft mbH errichtet und befinden sich heute noch in ihrem Bestand. Durch die endgültige Aufgabe des Schlachtbetriebes wurde dieses Quartier erheblich aufgewertet.